Heidener Sänger lassen es weihnachtlich werden

MGV Concordia probt fürs Jahreskonzert

von Marita Rinke

Erstmals seit Jahrzehnten wird der MGV Concordia sein Jahreskonzert wieder in der Westmünsterlandhalle geben. Am dritten Adventssonntag, 16. Dezember, sollen dort ab 17 Uhr weihnachtliche Lieder erklingen. Die Proben befinden sich auf den Zielgeraden.

HEIDEN. „Let it snow, let it snow“ (Lass es schneien) sangen die Männer am Dienstagabend. Diesmal passte das Lied des Männergesangvereins (MGV) Concordia im Saal des Gasthauses Dunckhöfner zu den ersten Schneeflocken, die vor dem Fenster tanzten. Vor einigen Monaten sah das noch ganz anders aus. Mitten im Jahrhundertsommer, als die Hitze Rekorde aufstellte, sangen die Männer vom „Stern in heiliger Nacht“, dem „Winterwunderland“ und „White Chrismas“.

„Das war manchmal schon erfrischend“, scherzt Robert Busch, Vorsitzender des MGV. Dass schon seit April in Heiden regelmäßig dienstags weihnachtliche Klänge den Saal erfüllen, hat seinen Grund: „Unser erstes Jahreskonzert in der Westmünsterlandhalle in Heiden soll ein Weihnachtskonzert sein“, erklärt Busch.

In den vergangenen mehr als drei Jahrzehnten hatten die Heidener ihre jährlichen Konzerte im Vennehof Borken gegeben. „Der Akustik wegen“, sagt Busch. Die Stimmen der Sänger hätten nicht ausgereicht, um etwa 40 Meter in die Halle hinein klingen zu können. „Mit elektronischen Verstärkern wollen wir aber nicht singen“, so der Vorsitzende. Ein „kleiner Trick“ mache es nun möglich, dass der MGV mit seinem Gesang doch die Besucher in der Westmünsterlandhalle erfreuen könne. „Wir stehen quer zur Halle“, sagt Busch. Die Wand trage den Schall zurück.

Festhalten werde der MGV dabei an seiner Tradition, mit dem MGV Buldern aufzutreten. Beide Chöre haben jeweils 40 Sänger und werden von Otto Groll geleitet. Unterstützt werden die Sänger am Sonntag, 16. Dezember, diesmal vom Duo Nemiga aus Weißrussland, Professor Xaver Poncette am Flügel, Hanz-Joachim Bednarz am Akkordeon und der Rhythmusgruppe Heiden.

Anfang der Woche fand bereits eine Sonderprobe in der Westmünsterlandhalle statt. Dienstag trafen sich die Sänger zur regulären Probe wieder im Saal Dunckhöfner. Mit „Wünsche zur Weihnachtszeit“ von Udo Jürgens stimmten sie sich in den Abend ein. Später folgte „The little Drumboy“, ein Lieblingslied von Groll und Busch. „Es ist so emotional“, sagt der Vereinsvorsitzende. Auch die Noten von Leonard Cohens „Halleluja“ holte Hubert Lensing als zweiter Notenwart aus dem Schrank. Für den ersten Notenwart Ludger Borowski hingegen darf das „Ave Maria der Berge“ nicht fehlen. „Es müssen ja nicht nur Weihnachtslieder sein“, sagt er.

Modern, spritzig, rhythmisch, emotional: Das sind Adjektive, mit denen Otto Groll und Robert Busch das Programm beschreiben, das am dritten Adventssonntag ab 17 Uhr erklingen wird. Eines allerdings werden die Männer auf keinen Fall singen – „auch nicht als Zugabe“: „Last chrismas“. „Der deutsche Text passt überhaupt nicht zum Fest“, sagt Busch und ist sich mit seinen Chormitgliedern einig. Worauf sich aber alle Gäste freuen dürfen, sei „Stille Nacht“. Ein Konzert ohne dieses traditionsreiche Lied, sei „kein Weihnachtskonzert“, so Chordirektor Otto Groll.

Zum Thema: Eintrittskarten
Karten für das Konzert des MGV am 16. Dezember, ab 17 Uhr (Einlass ab 16 Uhr) in der Westmünsterlandhalle kosten 14 Euro. Im Vorverkauf gibt es sie in Heiden im Bürgerbüro, bei Café Jägers, Haarmoden Denker sowie bei allen Sängern und im BZ-Ticketcenter in Borken. An der Abendkasse kosten die Karten 16 Euro. Schulkinder haben freien Eintritt.

Borkener Zeitung, 23. November 2018


Endspurt für die Proben: Seit April bereits singen die Männer vom MGV Concordia Weihnachtslieder. Foto: Rinke


Chorleiter Otto Groll begleitet die Sänger bei den Proben auf dem Klavier. Foto: Rinke